Die Veranstaltung „die Qual der Wahl“ war gut vorbereitet, das Programm ansprechend, Tobi Kämmerer in Höchstform, die Teilnehmer interessiert und vorbereitet.
Die Frage, die ich erwartet hatte, kam nicht: „Warum soll ich Sie wählen?“
Und die Frage, die gestellt werden sollte ist: „Warum soll ich wählen?“
Denn alles hat seine Zeit. Die Altersgruppe, die hier angesprochen war, ja, ich meine Euch, die Neuwähler und zukünftigen, hat derzeit meist andere Prioritäten als politisches Engagement: Führerschein, Freund/Freundin, Beruf, raus in die Welt… und das ist gut so.
Die Demokratie liegt doch stabil auf den Säulen des
- Aktiven Wahlrechts (ich wähle),
- Passiven Wahlrechts (ich stelle mich zur Wahl), und
- Anderem Engagement
Das passive Wahlrecht ist etwas für Interessierte, wird doch aber überwiegend in einer Lebensphase erwogen, in der die Familienplanung abgeschlossen und beruflich alles geregelt ist, den es bringt einiges an Aufwand mit (ich weiß, wovon ich spreche).
Engagement in Parteien oder anderen politischen Institutionen wählt leider nur ein kleiner Teil junger Menschen.
Das aktive Wahlrecht, für das Menschen auf die Straße gegangen sind, Vermögen und Leben riskiert und geopfert haben, erfordert auch für junge Menschen ein Minimum an Aufwand und wirkt doch so weit auch in das eigene Leben hinein.
Leute, seht Euch die Altersverteilung in Magistrat und Stadtverordnetenversammlung an. Diese Institutionen gestalten Euer direktes Lebensumfeld. Der Bürgermeister setzt die Impulse, erarbeitet Ideen, startet Projekte ist (auch Euer) Ansprechpartner.
Wenigstens alle 6 Jahre den Bürgermeister und alle 5 Jahre Magistrat und Stadtverordnetenversammlung zu wählen, unterscheidet den Bürger, der mitbestimmt, vom Lemming, der mit sich machen lässt.
Gestaltet Euer Lebensumfeld mit: Informiert Euch, wer was macht und wie!
Und dann: geht wählen! Persönlich, Briefwahl, egal!
Nehmt die Möglichkeit wahr. Ihr seid am Zug, Eure Stimme ist wichtig.