Seite 2 vom 08.10.2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

am Samstag feierten wir 25 Jahre Deutsche Einheit. Das Rathaus war entsprechend beflaggt und es sprach nichts gegen ein ruhiges uns störungsfreies Abarbeiten der noch offenen Tätigkeiten im Bürgermeisterbüro. Allerdings war auf dem Marktplatz unter den Flaggen eine große Einheitsparty ganz anderer Art im Gange. Dort wurde die Vereinigung von Handball uns Basketball gefeiert, anlässlich der Hochzeit zweier sportbegeisterter Babenhäuser. Was für ein tolles Szenario.

Zur Wiedervereinigung Deutschlands haben viele eigene Erinnerungen. Meine Kinder kennen das geteilte Land nur aus Erzählungen und dem Geschichtsunterricht. Mit der Öffnung der Grenzen seinerzeit kam eine große Zuwanderungswelle auf das Land zu. Die Erinnerung ist an Aktualität kaum zu übertreffen. Für Babenhausen waren die 90er nicht die erste Welle von Neuankömmlingen. Schon nach dem Krieg war die Kaserne Obdach für Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Und immer wieder hat Babenhausen Menschen willkommen geheißen, einige blieben nur begrenzt, andere länger, Sprachbarrieren brachen auf, wir lernten gegenseitig die Sitten und Gebräuche. Noch heute sind viele Freundschaften Zeuge eines friedvollen Miteinanders ehemals fremder Menschen. Darum können wir in Babenhausen den Herausforderungen der Zukunft gelassen und ohne Angst entgegengehen. Wir wissen, wie man Fremde willkommen heißt. Viele müssen nur ein bis zwei Generationen zurückblicken und entdecken eine Flüchtlingsvergangenheit in der eigenen Familie, unter Freunden und Nachbarn.

Zaun_spielplatz_PotsdamerFast unbedeutend sind unter diesen Gegebenheiten andere Dinge in unserer Stadt. So hat ein unvorsichtiger Autofahrer glatt ein komplettes Zaunelement am Spielplatz Potsdamer Straße aus der Verankerung gerissen und Fahrerflucht begangen. Der Zaun lässt sich richten, aber wieder bleibt unsere Gemeinschaft auf den Kosten sitzen. Auch ärgerlich ist der Zustand diverser Stellplätze für Sammelcontainer. Während an der Jürgen-Schumann-Straße immer wieder wild Müll abgeladen wird und auch im Erloch keine Besserung in Sicht ist, scheint nun auch in Langstadt der Einwurf der Batterien eine zu große Hürde zu sein. Ordentlich entsorgt stellen diese Batterien ein lösbares Problem dar. Das wilde Entsorgen mit evtl. auslaufender Flüssigkeit ist der Umwelt nicht zuträglich.

HeckenmonsterDann wurde in Babenhausen noch eine neue Spezies entdeckt: das Stromkastenfressende Heckenmonster scheint aber eine Ausnahmeerscheinung zu sein. Bislang ist es da einzige bekannte Wesen seiner Art. Auch dieses Menschen gegenüber friedliche Wesen heißen wir willkommen.

 

 

Ihr
Achim Knoke

(Die Seite 2 ist die Kolummne des Bürgermeisters in der Babenhäuser Zeitung, dem offiziellen Amtsblatt der Stadt Babenhausen)

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